MISSION weltweit – Ausgaben 2022

14 darum gehts malaWi Fotos: tobias mÜller Ich kenne Kennedy fast elf Jahre. Er war noch Teenager, als meine Frau und ich im Kultur- und Sprachstudium waren und sein Zimmer bewohnen konnten, weil er eine Internatsschule besuchte. Während unseres dreimonatigen Aufenthalts im Haus seiner Eltern kam Kennedy zweimal zu Besuch. Seine Freude faszinierte mich schon damals. Sie brachte seine Augen zum Strahlen. Was ich nicht wusste: Der Junge musste zu jener Zeit einige Herausforderungen meistern. Im Internat wurde er gemobbt. Er musste die Kleider der älteren Schüler waschen, wurde unter Druck gesetzt und einmal sogar geschlagen. Aufgrund der Drohungen traute er sich nicht, die Schulleitung zu informieren. Aber diese Umstände setzten ihm gewaltig zu. Der Rat des Mitschülers Eines Tages sprach ihn ein Schüler an: „Ich weiß, was du gerade durchmachst. Diese Sätze werden dir momentan nicht helfen, aber höre sie dir an. Die Jungs, die dir das antun, kennen Jesus nicht. Sie genießen es, dich zu demütigen. Das füllt ihr Herz mit Freude. Diese hat aber keinen Bestand. Diese Jungs werden nicht wertgeschätzt, die Leute distanzieren sich eher von ihnen aufgrund ihrer Boshaftigkeit. Nur einer kann dir jetzt helfen: Gott. Er sieht deine Situation. Vertraue ihm. Er möchte nicht, dass du leidest. Gott tut dir das alles nicht an. Er liebt dich und trägt dich durch. Es gibt viel Ungerechtigkeit in dieser Welt, aber Gott hasst die Ungerechtigkeit. Deshalb möchte er uns gebrauchen, um Salz und Licht in dieser Welt zu sein. Gott wird dir neue Kraft geben. Diese wird eine große Auswirkung auf dein Leben und sogar auf andere Leute haben. Lerne aus deiner Not! Irgendwann wirst du einer der älteren Schüler sein. Dann hast du die Chance, es besser zu machen.“ Die kehrtwende und die Vorsätze Kennedy war zunächst wütend, er verstand Gott einfach nicht. Doch die Worte des Mitschülers blieben hängen und veränderten seine Sicht. Kennedy merkte, wie seine Beziehung zu Jesus freude, die von innen kommt kennedy ist für mich eine sehr inspirierende Persönlichkeit. nein, er stammt nicht aus den usa und war auch nicht Präsident seines landes. er ist malawier, 25 Jahre alt, Jurist – und seine freude am leben und an Jesus ist unverkennbar. menschen können eine große Freude ausstrahlen, auch wenn es in ihrem herzen anders aussieht. Kennedy (vorne rechts) mit dem impact-Team aus Deutschland

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=