8 darum gehts deutsChland Was bei Getränkeflaschen einfach klingt, ist im Gemeindealltag so viel schwerer zu sagen: „Der Versuch hat nicht geklappt.“ Doch genau das mussten wir bei einem unserer Gründungsprojekte tun. Die Geschichte des Scheiterns und meine persönlichen Lektionen daraus habe ich hier zusammengefasst. Mit diesem Aufruf traten wir an die JKB Treptow, unsere Gemeinde in Berlin, heran. Frei nach dem Motto: „Dream big – start small – pray constantly“ (groß träumen – klein anfangen – ständig beten). Und tatsächlich mobilisierte diese geistliche Not ein Beterteam. Wir begannen uns regelmäßig zu treffen. Wir erkundeten den Stadtteil, umbeteten die Menschen darin und fragten Gott, was seine Ideen sind. Mit der Zeit wuchs ein Kernteam heran. Es fand sich ein wunderbarer Leiter. Die Vision schärfte sich. Wir kamen mit Menschen von dort in Kontakt. Wir experimentierten mit passenden Formaten, und eine Art Abendgottesdienst entstand, an dem regelmäßig 20 bis 40 Leute teilnahmen. Eine Mischung aus alten und neuen Bekannten. Menschen entdeckten ihre Gaben und brachten sie ein. Menschen fanden zu Jesus. Wow, wie verheißungsvoll! Heute, Sommer 2023, ist davon nichts mehr zu sehen. Die Gründung ist nicht gelungen. Warum ging es schief? Diese Erfahrung des Scheiterns war schmerzhaft. Besonders auch deshalb, weil es sich um ein echtes Herzensprojekt handelte. Warum also gelang es nicht? Vordergründig ging es schief, weil Corona kam. Weil der Leiter wieder von Berlin wegzog. Weil lange Krankheitszeiten unser Team belasteten. Und, und, und. die geschichte einer gescheiterten gemeindegründung kannst du eine Cola- oder bierflasche mit dem zollstock öffnen? das ist ganz praktisch und funktioniert genauso mit textmarkern. viele können das. Was sie (fast) alle gemeinsam haben: sie haben nach dem ersten versuch (der meist nicht klappt) nicht aufgegeben, es noch einmal probiert, es sich erneut zeigen lassen. und weiter geübt. die ganz normalen schritte, wie wir etwas lernen. bis es dann endlich klappt. Hätte Gott es nicht anders schenken können? Hatten wir uns getäuscht? Oder wollte Gott es am Ende einfach nicht? Auf diese Fragen kann ich keine finalen Antworten geben. Es ist gut und wichtig, dass wir nach den Gründen fragen, wenn etwas scheitert. Daraus können wir lernen. Mich hat unser Scheitern wieder neu an drei Dinge erinnert: 1. Ob etwas gelingt, finden wir manchmal erst heraus, indem wir es ausprobieren. 2. In der Gemeinde sind Menschen wichtiger als Projekte. Irgendwann wurde absehbar, dass der Ableger – nach menschlichem Ermessen – nicht gelingen würde. Im „Beendungsprozess“ war für uns das Wichtigste, dass die Einzelnen, die sich engagiert hatten, nicht daran zerbrechen oder bitter werden. Dass wir mit ihnen darüber reden, weshalb es gescheitert ist und wie wir (auch geistlich) damit umgehen. 3. Projekte enden – Ewigkeitswert bleibt. Schon während der Entwicklungsphasen des Projektes Segenskarten: Immer wieder war das Kernteam in Adlershof unterwegs, um für die Menschen zu beten und auf kreative Weise Segen weiterzugeben GEBETSTEAM ADLERSHOF Seit einigen Jahren entsteht in unserer Nachbarschaft ein komplett neuer Kiez: Adlershof Süd. Tausende Menschen sind dorthin gezogen, und viele werden noch folgen. Doch es gibt dort bisher keinerlei christliches Zeugnis. „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn“ (Jeremia 29,7). Deshalb starten wir mit einem Gebetsteam und fragen: Was hat Jesus mit diesem Stadtteil vor? Was ist unser Beitrag? Was können wir initiieren, sodass ein christlicher Ort der Hoffnung dort entsteht? Bist du dabei? Wir suchen 10 bis 15 Leute, die mit uns regelmäßig für Adlershof und dieses Projekt beten. Wir werden uns alle zwei Wochen abends treffen, leidenschaftlich beten und diese neue Nachbarschaft entdecken.
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