6 darum gehts ugaNda Inzwischen ist die Spannung umgeschlagen in die traurige Gewissheit: Die Tiefseefahrer sind tot. Trümmerteile des Mini-U-Bootes wurden auf dem Meeresboden gefunden. Kenneth, unser ugandischer Freund, ist ein lebensfroher Christ. In seinem Garten veranstaltet er gerne Grillfeste, zu denen er Freunde einlädt und viele Leute miteinander bekannt macht – auch uns. Dabei kann er unvermittelt das Thema auf den Himmel lenken. Ihn begeistert, einmal für immer in der Nähe von Jesus zu sein. Er kann beim Grillen sowohl über das gute Essen als auch über die Ewigkeit in der Gemeinschaft mit Jesus schwärmen. Beides sind für ihn Realitäten, die zusammengehören und seine Lebensfreude prägen. Auch mich als westlich geprägten Menschen aus dem „Stamm der Häuslesbauer“ versetzen die Schilderungen des himmlischen Jerusalems in Staunen und Vorfreude. Die goldene Stadt in Form eines Würfels mit Toren aus Perlen und goldenen Straßen fasziniert. In Predigten sage ich deshalb gerne, dass diese himmlische Stadt – in der Jesus gerade Wohnungen für uns vorbereitet (Johannes 14,2f) – IKEA und alle anderen Einrichtungshäuser dieser Welt weit in den Schatten stellen wird. Der Himmel – Freude auf wen oder was? Beides, die Gemeinschaft mit Jesus und das Wohnen im himmlischen Jerusalem, sind „wunder-schöne“ Aspekte der Ewigkeit, wie sie uns in Gottes Wort geschildert werden. Über beides dürfen wir uns von Herzen freuen. Und doch gibt es Prioritäten. Das wurde mir bewusst beim Krankenbesuch bei einer über 90-Jährigen. Ich wollte ihr die Ewigkeitshoffnung mit den Schilderungen über das „neue Jerusalem“ verdeutlichen. Ihre Antwort: „Und wir werden Jesus sehen.“ Das war die Ergänzung des fehlenden Puzzleteils zu meinen Schilderungen. Diese betagte Christin wie auch Kenneth aus Uganda halfen mir, meine Perspektive auf die Ewigkeit zu korrigieren und zu erweitern. Denn die Mitte von Gottes neuer Welt ist die Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott (Offenbarung 21,3). Das Umfeld der Herrlichkeit und des Friedens (Kapitel 21,2) ist der „wunder-bare“ und alle Vorstellungen sprengende Rahmen, den er dafür schaffen wird. Wie von himmel und hölle reden? während ich diesen artikel schreibe, wird ein mini-u-boot auf einem tauchgang zum wrack der titanic vermisst. der sauerstoff wird knapp. rettungsteams aus aller welt arbeiten fieberhaft zusammen. es gibt nichts brisanteres als das ringen um diese beiden realitäten: Leben oder tod.
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