missiOn weltweit 1–2/2023 22 aktuelle inFOs O im internet: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail: www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O in der LM-App „meine mission“: www.liebenzell.org/app O auf Facebook: facebook.com/liebenzellermission O auf instagram: instagram.com/liebenzeller.mission spenden liebenzeller mission sparkasse pforzheim calw iBan: de27 666500850003 3002 34 Bic: pzhsde66XXX die liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. spenden, schenkungen und vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. 3 ich war ungefähr zwölf Jahre alt. Wir besuchten meine großmutter. irgendwann, vermutlich nach dem kaffeetrinken, holte sie aus dem nebenraum einen geigenkoffer und drückte ihn mir in die hand: „den habe ich neulich auf dem speicher gefunden.“ Ich öffnete den Koffer und nahm das Instrument vorsichtig aus dem Kasten: Eine Geige mit der Inschrift „Robert Barth, Stuttgart. Königlicher Hoflieferant, Instrumentenmacher“ strahlte mir entgegen. Von diesem Tag an sollte diese Geige „mein“ Instrument werden. Bei „Berufung“ bin ich mit den Gedanken ganz schnell bei meiner Geige. Nicht weil ich beruflich Violinist wurde, was ich mir in einer bestimmten Lebensphase tatsächlich kurz überlegte. Vielmehr lehrt mich die Violine, wie Berufung geht. Ein Geigenbauer erbaute vor vielen Jahren das Streichinstrument mit dem Ziel, dass auf ihr gute Musik gemacht wird. Es ist also weder zum Verheizen noch zum Aufhängen angefertigt worden. Es will bespielt werden. Nimmt jemand die Geige in die Hand, der nichts davon versteht, halten sich alle anderen die Ohren zu, weil es furchtbar klingt. Aber liegt das wirklich an der Geige – oder könnte es auch am Spieler liegen, dass uns die Klänge missfallen? Hat nicht jede Geige ihren unvergleichlichen Klang und kann ein guter Musiker nicht auch gute Klänge aus einer einfachen Geige hervorbringen? „Berufung“ auf den Punkt gebracht heißt für mich: Gott selbst nimmt mich in seine Hand und bringt mich zum „Klingen“. Durch mein Leben erzeugt er „Töne“, die heilsam wirken. Dabei kommen Spieler und Instrument so eng zusammen, dass sie fast miteinander verschmelzen. Ist es der Spieler oder die Geige, die gute Musik machen? Beide bringen ihren Anteil ein. Und dennoch steht fest: Entscheidend ist, wer das Instrument in der Hand hält und spielt. Unsere Missionare zeigen in dieser Ausgabe, wie sie oder andere sich in der Hand ihres Schöpfers entfalten können. Jeder an dem Platz, an den Gott ihn hingestellt hat. Mit dieser Ausgabe verabschieden wir uns aus dem Jahr 2022. Vielen Dank für eure Liebe zur Mission. Möge Gott im Jahr 2023 die Welt durch euch zum Schwingen bringen, damit alle Zungen bekennen: Jesus Christus ist Herr. Herzliche Grüße vom Missionsberg Pfarrer Johannes Luithle, Direktor pack die geige aus! editorial
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