MISSION weltweit – Ausgaben 2023

17 sambia darum gehts mission weltweit 3–4/2023 Aber dann kommen Nachrichten von Familie und Freunden, die uns nahegehen und bei denen ich nicht sagen kann: „Das ist alles weit weg und geht mich nichts an.“ Ich bewundere in dieser Hinsicht, wie so manche sambische Glaubensschwester mit Schicksalsschlägen oder Hiobsbotschaften umgehen. Mit ihrer Einstellung sind Beth, Jecy, Nivern und andere mir zu Vorbildern und Hoffnungsträgern geworden: Dr. (unIMW) Reinhard und Cornelia Frey kehrten nach 13 Jahren Gemeindedienst in Deutschland im Herbst 2015 nach Sambia zurück. Dort waren sie schon von 1986 bis 2002 in der Gemeindearbeit und Weiterbildung einheimischer Mitarbeiter tätig. reinhard führt Seminare durch für pastoren und Gemeindeleiter innerhalb des sambischen Gemeindeverbandes ZBA. cornelia unterrichtet an einer kleinen Bibelschule und arbeitet in zwei Frauenkreisen mit. Im August beginnt für die beiden der ruhestand in Deutschland. lichtblick am ende es gibt zeiten, in denen ich mir keine nachrichten anschaue, weil mich die vielen katastrophen, debatten und ungerechtigkeiten zu sehr niederdrücken. die informationen im radio reichen mir, und ich bin froh, dass ich teilweise kontrollieren kann, was ich an mich heranlasse, um mich zu schützen. Jecy (rechts) im Gespräch nach dem Gottesdienst Beth wurde bei einem Unfall schwer verletzt. Von 25 Businsassen überlebten nur sechs. „Als ich im Krankenhaus lag, kamen die Leute aus meiner Gemeinde und betetenmit mir. Das gab mir Hoffnung, dass ich eines Tages das Krankenhaus lebend verlassen werde. Gott hat mich gemacht, also weiß er auch, wie er mich heilen kann. Jeder Mensch hat Probleme, aber lösen kann sie nur Gott, der Herr. Er hat mir ein neues Leben gegeben und den Auftrag, von ihm und seiner Hoffnung weiterzusagen. Das tue ich auch.“ Beth ist ein Lichtblick für die Menschen in unserer Gemeinde. Sie war es auch, die mich als Erste ansprach, als wir dort noch fremd waren. Jecy hat als 32-Jährige ihren Mann verloren. „Ich stand allein da mit meinen drei kleinen Söhnen. Aber ich wusste: Gott weiß alles, was geschieht, er kennt auch meine Zukunft. Er hat für uns gesorgt, die ganzen vergangenen 30 Jahre hindurch, und wir gingen keinen einzigen Abend hungrig schlafen. Ich habe gelernt, dass Gott einen Weg bahnt, wo kein Weg ist, – so wie ER das Volk Israel durch den Jordan geführt hat. Ich habe gelernt, mich mehr auf Gott als auf Menschen zu verlassen, weil ich von diesen zu oft enttäuscht wurde und ihre versprochene Hilfe nicht kam.“ Jecy strahlt Hoffnung aus und ermutigt andere, darauf zu vertrauen, dass Gott versorgt. Sie erinnert auch mich: „Du sagst uns oft in der Bibelstunde, wir sollen Gott vertrauen. Nun musst du das auch selbst glauben!“ Nivern hat immer wieder tagelang Schmerzattacken. Wenn ich im WhatsApp-Status ihre Einträge finde, die Gott loben und seine Güte und Liebe preisen, weiß ich, dass es ihr besonders schlecht geht. „Dann breche ich vor Gott zusammen und bitte ihn, mich zu sich zu nehmen“, sagt sie mir. „Aber dann gibt er mir wieder Kraft, alles zu tragen. Er ist mein liebender Vater und weiß, was ich durchmache. Ich lobe ihn dafür, denn ER ist Gott! Mein Arzt sagt, ich soll das Leben genießen, weil es kurz ist. Und das mache ich: Ich diene Gott von ganzem Herzen, solange ich noch kann.“ Gott bahnt den Weg Manchmal ertrage ich beim Lesen eines Buches die Spannung nicht mehr und blättere zum Schluss: Dann weiß ich: Es geht am Ende gut aus. Das hilft, wieder vorn weiterzulesen und auszuhalten, was die Protagonisten durchmachen. Wenn wir an die Zukunft denken, kann uns bange werden: Wie wird es uns ergehen, was wird aus unseren Kindern und Enkeln? Nun haben wir Gottes Wort mit sehr vielen spannenden, aber wahren Geschichten! Am Ende steht Gott, der „alles wohlmacht“, wenn wir uns IHM anvertrauen (Psalm 37,5). Details finden sich in Offenbarung 21 und 22! Wenn mich viele schlechte Nachrichten überwältigen wollen, denke ich daran, dass Gott einen Weg bahnt, wo keiner ist. Er macht alles neu und bringt seinen Plan mit der Welt für seine Kinder zum perfekten Ziel. Cornelia Frey l FoTo: rEInHArD FrEY rundbriefe erwünscht? www.liebenzell.org/frey

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