MISSION weltweit – Ausgaben 2023

18 liebenzeller mission aktuell WEITERDENKEN >> sonderbeitrag zum thema Von miChael kirChdorFer Lichtbringer geben Vision in Dunkelheit In unserer Welt herrscht wenig Hoffnung, und so ist es kein Wunder, dass die wenigsten das Beste über den anderen vermuten. Ich selbst fand mich schon viel zu oft in beiden Positionen, in der des Täters und in der des Opfers dieses krankhaften zynischen Denkens. Wie schnell deuten wir argwöhnisch ein Verhalten, das eigentlich ganz gewöhnlich ist. Dann werden belanglose Kommentare und gut gemeinte Komplimente ein zweischneidiges Schwert. Wir nehmen das Schlechteste vom anderen an, nicht das Beste. Doch so soll es nicht sein. Als Lichtbringer schenken wir anderen Menschen Licht, indem wir ihnen Worte der Ermutigung und der Liebe zusprechen und sie zum Licht rufen. Weil wir selbst Vergebung erfahren haben, sind wir befreit, das Beste von anderen zu denken, anstatt misstrauisch das Schlechteste anzunehmen. Das bedeutet aber nicht, dass wir allen blind vertrauen müssen. Unsere Aufgabe als Lichtbringer ist es, zu sehen, wozu Gott Menschen beruft. Jesus wusste, mit wem er es zu tun hatte. Er rief Diebe, Prostituierte und Sünder jeglicher Art aus ihrer Dunkelheit heraus und gab ihnen eine Vision davon, wie ihr Leben aussehen könnte, wenn sie vom lebendigen Wasser trinken würden.1 Auch wir, die wir als Jesu Lichtbringer handeln, nutzen dieses Licht, um Menschen zu Gottes Hoffnung zu rufen, indem unsere eigenen guten Werke als Lichter vor anderen scheinen.2 Das Licht der guten Werke beginnt im Kleinen: wie wir über andere denken und reden. Charles Spurgeon erklärte seinen Schülern: „Es ist besmeine Frau und ich fuhren vergangenen sommer durch einen nationalpark in irland. leider verdeckten dichte nebelschwaden den großteil der umgebung, und so mussten wir uns auf die schmale straße verlassen, die uns zu unserem ziel führte. Während wir durch den Park fuhren, schoben vereinzelte lichtstrahlen den nebel beiseite und gewährten uns einen blick auf die atemberaubende landschaft. als die sonne den restlichen dunst schließlich vertrieben hatte, überwältigte uns die schönheit des sees, umgeben von mit heide bedeckten bergen, die wir zuvor nur erahnt hatten. Wir leben in einer Welt, die im Schatten liegt. Eine ständige Flut schlechter Nachrichten versucht, uns allen Trost zu rauben. Als Nachfolger Jesu bekommen wir aber nicht nur gelegentlich einen flüchtigen Blick auf die Schönheit der Zukunft, die uns das Evangelium verspricht. Erstaunlicherweise hat Gott seine Kinder dazu geschaffen, selbst Lichtblicke in die Welt zu tragen, um seine Hoffnung und seine Verheißungen durch den Schatten hindurchscheinen zu lassen. Gott hat uns zu seinen Lichtbringern gemacht. Sonderbeitrag von Michael Kirchdorfer Lichtbringer in einer dunklen Welt Es ist besser, hundertmal getäuscht zu werden, als ein Leben des Misstrauens zu führen. cHArLES SpurGEon 1 Jesus antwortete: „Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: ‚Gib mir zu trinken‘, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir Quellwasser gegeben, lebendiges Wasser.“ (Johannes 4,10) 3 Im Übrigen meine ich, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen, wenn wir an die Herrlichkeit denken, die Gott bald sichtbar machen und an der er uns teilhaben lassen wird. (Römer 8,18) 2 So soll auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Matthäus 5,16)

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