21 sChWestern konkret Marianne, gab es Zeiten in deinem Leben, wo du mal überlegt hast, Schwester zu werden? Mit diesem Gedanken wurde ich immer wieder konfrontiert: als ich das diakonische Jahr auf dem Missionsberg machte oder auch während meiner Ausbildung in Adelshofen. Mir ist klar, dass es dazu eine Berufung Gottes braucht. Diese habe ich so nicht erlebt, anders als jetzt für die Aufgabe als Oberin. Da hat Gott klar in mein Leben hineingesprochen. am 1. april ist es so weit. marianne stapfer wird ihren dienst als leiterin der schwesternschaft aufnehmen. damit steht zum ersten mal in der geschichte der liebenzeller mission eine Frau an der spitze der schwestern, die nicht zu unserer schwesternschaft gehört. die Fragen stellte Pfr. Johannes luithle. schwesternschaft unter neuer leitung tus. Immer wieder war ich auf den Missionsfesten der Liebenzeller Mission, und hier erlebte ich die Berufung in den hauptamtlichen Dienst. Nach meiner Ausbildung in Adelshofen arbeitete ich noch ein Jahr an der Rezeption mit. In dieser Zeit kam die Anfrage des LGV. Ich bewarb mich als Gemeindediakonin und bekam eine Stelle im Bezirk Heimsheim. Die vergangenen Jahre hast du als Gemeinschaftspastorin in Bad Mergentheim gearbeitet. Welche Arbeit hat dir besonders Freude gemacht? Die Verkündigung und Seelsorge sind mir besondere Anliegen gewesen. Gefreut hat mich immer sehr, wenn in einem Gottesdienst, Bibel- oder Hauskreis oder beim persönlichen Bibellesen mit einer Person Menschen vom Wort Gottes angesprochen und in ihrem Glauben bereichert wurden. Die missionarischen Kontakte in der Stadt waren mir wichtig. Höhepunkte waren, als eine Nigerianerin und eine Iranerin zum Glauben an Jesus Christus kamen und sich taufen ließen. Ich habe aber auch sehr gerne im Teenkreis mitgearbeitet und auf den Teenagerfreizeiten gekocht. Mir hat meine Tätigkeit als Gemeinschaftspastorin viel Freude gemacht, und ich bin sehr dankbar für die siebeneinhalb Jahre in Bad Mergentheim. In den nächsten Wochen ziehst du nach Bad Liebenzell um. Du kommst nicht alleine und wohnst mitten unter den Schwestern im Feierabendhaus. Meine Mutter lebt seit etwa vier Jahren bei mir, da sie nicht mehr alleine wohnen kann. Ich bin den Schwestern und Verantwortlichen sehr dankbar, dass sie mit mir nach Bad Liebenzell kommen und ein Appartement neben mir beziehen kann. Worüber staunst du, wenn du an die Schwestern denkst? Über ihre Hingabe an Jesus Christus und ihre treuen Gebete. Immer wieder wurde mir, gerade auch in meiner Tätigkeit in der LGV-Geschäftsstelle, signalisiert, dass sie für mich beten – auch schon vor meiner Berufung zur Oberin. Das war und ist mir eine sehr große Ermutigung, für die ich unendlich dankbar bin, auch im Blick auf meine neue Aufgabe. BeimPfingstMissionsFest am28. Mai werden wir dich in dein neues Amt einführen. Bis dahin wünschen wir dir einen guten Start, gutes Einleben und Gottes reichen Segen. Du hast deine Ausbildung am Theologischen Seminar in Eppingen-Adelshofen absolviert. Wie kamst du später dann in Kontakt mit uns? Ich war bereits vor meiner Ausbildung in Adelshofen in Kontakt mit dem Liebenzeller Gemeinschaftsverband (LGV) und der Liebenzeller Mission. In meiner Heimat, den Haßbergen in Unterfranken, war Udo Naber als Gemeinschaftspastor tätig. Ich ging dort in den Jugendkreis und kam zum lebendigen Glauben an Jesus Chriszur Schwesternschaft der Liebenzeller Mission gehören 89 schwestern, von denen rund 20 in der gemeinschaftsarbeit, Pflege, mission, hauswirtschaft oder Verwaltung tätig sind. die ruhestandsschwestern bringen sich nach kräften ein und engagieren sich vor allem im gebet. „ich bin der Weinstock, ihr seid die reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun“, sagt Jesus in Johannes 15,5. dieser Vers ist das motto der schwestern. FoTo: ELkE WEISSScHuH
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