MISSION weltweit – Ausgaben 2023

26 liebenzeller mission aktuell das emPFehlen Wir diese und viele weitere Predigten und Vorträge: www.liebenzell.org/audio Predigten und Vorträge O hartmut schmid: Wie ist es mit der Entrückung? O ben geiss: Wenn Jesus mir den Spiegel vorhält O roland deines: Mittendrin zwischen Anfang und Ende Fernsehsendung zum thema Was gibt Hoffnung? ohne hoffnung wird das leben zur Qual. doch hoffnung kann auch trügerisch sein. Worauf kann man bauen? Was gibt hoffnung in schweren zeiten? der Film ist kostenlos im internet abrufbar: www.liebenzell.tv/537. oder Qr-Code scannen JAPAN. Nach 30 Jahren Missionsarbeit halten wir Rückschau. Wehmut beschleicht uns, aber wir sind zutiefst dankbar. Welches Resümee ziehen wir? 1. Wir mussten über eigene Grenzen gehen, um Gottes Wirken zu erleben. Wir hatten die Wahl: entweder aufgeben oder IHM vertrauen. Im grundlegend anderen kulturellen Umfeld waren wir beim Predigen und in der Seelsorge völlig auf die Hilfe des Heiligen Geistes angewiesen. Der Gemeindeaufbau erforderte immer große Vertrauensschritte. 2. Wir konnten Türen nicht aufbrechen. Sondieren, überlegen und planen ist wichtig, aber häufig lief es nicht wie erwünscht. Doch Gott öffnete Türen, die wir nicht im Blick hatten. So, als Schwester Priscilla und vertretungsweise auch Susanne als Freiwillige in einer Tagespflege halfen und deren Leiterin es ermöglichte, in einem Mutter-Kind-Kreis mitzuarbeiten. 3. Wir benötigten einen langen Atem und Geduld mit uns und anderen. Wachstum braucht Zeit, aber unser Zeitrahmen, Ungeduld und erlebte Enttäuschungen standen dem manchmal entgegen. 4. Gott gebrauchte uns und schaffte vorbereitete Verhältnisse. „Überall, nur nicht in Japan und Taiwan“, antwortete Peter, als er vor 34 Jahren gefragt wurde, wo er sich eine Mitarbeit vorstellen könnte. Sprachen lernen war eine mühevolle Pflichtübung gewesen und gehörte nicht zu unseren Begabungen. Gott forderte uns heraus, IHM zu vertrauen, als wir nicht gleich ein Ja zu neuen Aufgaben fanden. „Sich in eine Arbeit gesandt zu wissen“ gab in Schwierigkeiten Halt und Sicherheit. Wie auch ihr Missionsfreunde mussten wir Visionen und Wünsche begraben und unsere Pfunde einsetzen, wo ER uns hinstellte. 5. Wir lernten, das Gute im anderen zu sehen. Wo Menschen zusammenarbeiten, treffen verschiedene Charaktere, Ansichten und (Gemeinde-)Hintergründe aufeinander. Trotz aller guten Absicht verletzten wir Menschen und wurden verletzt. Zunehmende Lebenserfahrung und eine Fortbildung in Lebensberatung halfen, andere besser zu verstehen, ihre Reaktionen einzuordnen und ihre vielen guten Wesenszüge zu sehen. Aber wichtiger war, dass wir im Missionarsteam eine Kultur der Vergebung und des Miteinanders lebten. Die Verabschiedung von unserem Team fiel uns schwer. 6. Wir mussten loslassen, überlassen und Gott (an-)vertrauen. Wir fühlten uns nie als Glaubenshelden. Sicher war die erste Reise in eine fremde Kultur mit Abenteuerlust und dem Reiz des Neuen verbunden. Dass die endgültige Heimreise nach Deutschland viel schwerer ist als die Ausreise, hat uns niemand gesagt. Danke deshalb, wenn ihr auch für zurückgekehrte Missionare betet – sie brauchen es! 7. In der langjährigen Teamarbeit lernten wir, wie wichtig Dank und Wertschätzung sind. Auch uns wurde beides bei den Verabschiedungsfeiern in unseren ehemaligen Gemeinden und im Missionarsteam entgegengebracht. Das hat uns sehr wohlgetan, aber es war emotional anstrengend. Ganz herzlich danken möchten wir euch, denn ihr habt uns in der Fürbitte begleitet, mit uns gerungen und uns durch schwierige Zeiten getragen! Danken wollen wir aber vor allem unserem Herrn, denn seine Gnade war in uns Schwachen mächtig. Peter und Susanne Schlotz Vertrauensschritte, ausdauer, loslassen FoTo: HErrMAnn STAMM Abschied vom Missionarsteam, Susanne und Peter stehen vorne, links von der Mitte

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