MISSION weltweit – Ausgaben 2023

Anna Kabelka Anna, was fasziniert dich an Ecuador? Ich bin begeistert von vielem hier und kann von der offenen und gastfreundlichen Kultur lernen. Die Landschaft ist atemberaubend schön. Man kann innerhalb von wenigen Tagen Küste, Anden und Dschungel sehen. Ein weiterer Pluspunkt ist das Essen. Seien es die Früchte oder die einheimische Küche, alles ist sehr lecker. Was hat dich motiviert, Theologie/Pädagogik zu studieren? Ich habe den großen Wunsch, mit meinem ganzen Leben und mit meiner ganzen Zeit Jesus zu dienen. In diesem Jahr darf ich das schon einmal „schmecken“ und bin sehr gespannt, wo es nach dem Studium hingeht. Außerdem ist es großartig, an der IHL mehr über die Bibel zu lernen, aber auch, wie ich Menschen, ob klein oder groß, etwas vermitteln kann. Früher warst du selbst impactlerin – nun leitest du das achtköpfige impact-Team. Was hat sich durch deine neue Rolle verändert? Ich sitze nicht mehr hinten im Kleinbus, um zu bereits geplanten Einsätzen zu fahren. Jetzt bin ich diejenige, die alles abklärt, verantwortlich ist und die achtköpfige „Bande“ fährt. Damals wollte ich im Glauben wachsen. Heute ist mein Fokus und Gebet, dass die impactler Jesus näher kennenlernen, dass sie IHM ihr Leben voll und ganz geben und IHM dienen. Wie sieht euer Alltag aus? Zunächst hatten die impactler zehn Wochen Sprachschule. Seither sind wir in vielen Dörfern und Städten in Kinder- und Anna Kabelka ist in VillingenSchwenningen geboren und hat als Missionarskind vier Jahre in Ecuador verbracht. nach der Schule kehrte sie im rahmen eines sozial-missionarischen impact-Einsatzes* nach Ecuador zurück. Sie unterstützte gemeinsam mit anderen impactlern die Arbeit der Liebenzeller Mission vor ort. Anna studiert seit Herbst 2020 Theologie/pädagogik im interkulturellen kontext an der Internationalen Hochschule Liebenzell. Sie leitet, zum Teil im rahmen eines Auslandssemesters, das aktuelle impact-Team 2022/2023 in Ecuador/Südamerika. Zum Thema dieser l Jugendkreisen, Gemeinden und Hauskreisen unterwegs und unterstützen dort die Missionare oder einheimischen Mitarbeiter. Außerdem haben wir wöchentlich eine Team-Session, in der wir gemeinsam im Glauben wachsen und uns herausfordern lassen. In diesem Jahr kommen Camps, Baueinsätze, vielleicht ein Missionseinsatz an der Küste, Jugendgottesdienste und vieles mehr dazu. Welche „Lichtblicke“ wünschst du dir für die Menschen in Ecuador? Leider sind viele Familien sehr kaputt. Alkohol und Drogen spielen eine immer größere Rolle. Ich wünsche mir sehr, dass Veränderungen geschehen und gerade Menschen aus kaputten Verhältnissen Jesus als ihren Retter kennenlernen. Bei einem evangelistischen Weihnachtsprogramm in einer Drogenreha-Einrichtung sangen die Männer lauthals mit. Ich war sehr berührt und sehe einen Lichtblick für sie in dieser Reha. Wie cool wäre das, wenn sie die Lieder verinnerlichen und Jesus als Herrn anerkennen würden! Was möchtest du von den ecuadorianischen Christen lernen? Sie fahren in Dörfer, gehen von Haus zu Haus, laden die Leute ein und machen ein evangelistisches Programm. Sie haben es auf dem Herzen, immer mehr Menschen zu erreichen. Sie gehen raus, beginnen Kinder- und Jugendkreise. Das beeindruckt mich. Was nimmst du mit, wenn du im Sommer zum weiteren Studium nach Deutschland zurückkehrst? Ich möchte mich weiterhin so von Gott leiten lassen wie hier, wo ich die Aufgaben und Herausforderungen ohne IHN nicht schaffe. Ich will in dieser Abhängigkeit von Gott bleiben. * impact sind weltweite Einsätze, Jüngerschaftsprogramme und Freiwilligendienste der LM. Mehr: www.impact-einsatz.de die Fragen stellte Jonathan nill, impact-koordinator

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