MISSION weltweit – Ausgaben 2023

14 darum gehts sambia Benjamin und Debora Wagner leben seit oktober 2016 in sambia und haben drei kinder. seit sommer 2017 ist benjamin projektverantwortlicher in mushili. debora hält kinderstunden, arbeitet in der Frauenstunde und im kidsclub (jungschar) mit. benjamin hat nach einer ausbildung und tätigkeit als bankkaufmann theologie in bad liebenzell studiert. debora ist rechtsanwaltsfachangestellte. beide haben ihre berufung in den missionsdienst bei auslandseinsätzen in afrika erlebt. rundbriefe erwünscht? www.liebenzell.org/wagner Zuerst war Schwester Hedwig Müller im Projekt involviert. Sie führte es gemeinsam mit den langjährigen Missionaren Dietmar und Katrin Brunner sowie unseren Vorgängern, Matthijs und Simone Laan aus den Niederlanden. Von Anfang an waren Einheimische in der Leitung integriert. Es sollte schließlich ihr Projekt für ihre Landsleute sein. Ziel der Arbeit ist es, Menschen zu Jesus zu führen und ihnen ganzheitlich zu helfen. In einer fremden Kultur und in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen ist das nicht immer einfach, aber Einheimische und Missionare benötigen einander als Ratgeber. Dazu passt Sprüche 11,14: „Wo nicht weiser Rat ist, da geht das Volk unter; wo aber viele Ratgeber sind, findet sich Hilfe.“ Als Projektverantwortlicher bin ich Bindeglied zwischen Projektvorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Alltägliche Dinge werden im Missionarsteam oder mit den einheimischen Bereichsleitern geregelt. Der Vorstand trifft sich regelmäßig und fällt die großen, weitreichenden Entscheidungen. Immer wieder gibt es unterschiedliche Vorstellungen, wie das Projekt laufen und sich entwickeln soll. Manchmal kommt es auch zu Spannungen und Missverständnissen, dann ist Geduld und gegenseitiges Verständnis gefragt. In diesem Spagat steht mir Mondesters Hakanyanga, ein langjähriges Vorstandsmitglied, zweimal die Woche mit Rat und Tat zur Seite. Dann kommt er aufs Projektgelände und hilft bei vielen Fragen der Mitarbeiter, anderer Vorstandsmitglieder oder der Menschen aus dem Stadtteil. Gerade in unserem ersten Einsatz habe ich seine Hilfe und seinen Blick auf Anfragen, Sorgen und Nöte der einheimischen Mitarbeiterschaft sehr schätzen gelernt. Mushili ist eine arme stadtrandsiedlung mit rund 80.000 menschen und gehört zur großstadt ndola. einheimische mitarbeiter und unsere missionare helfen ganzheitlich im Projekt „Mushili – Hilfe zum Leben“. Vor ort ist es als „dawn trust community care“ bekannt. die arbeit hat zwei schwerpunkte: Arbeit unter Kindern und Jugendlichen: sie nutzen begeistert die bücherei, haben Platz zum ungestörten Lernen und treiben sport auf dem fußball-, Volleyball- und basketballfeld. rund 250 kinder und jugendliche nehmen an den wöchentlichen angeboten teil und werden positiv geprägt. Ausbildung in alternativem Feldbau: kleinbauern lernen auf musterfeldern und im unterricht, wie sie durch die Verwendung von kompost und biokohle sowie durch mulchen den ertrag ihrer felder steigern und ihre familie besser ernähren können. gleichzeitig werden biblische Prinzipien gelehrt. „gemischtes doppel“ seit beginn des Projekts in mushili stellen wir trotz aller unterschiede fest: man kann als team aus verschiedenen kulturen zusammen im reich gottes arbeiten. mischen ist möglich. Die offene Grasdachhalle und die Bibliothek auf dem Gelände bieten Raum zum Lernen und Material, das die Jugendlichen zu Hause oft nicht haben Foto: tanja erb

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=