MISSION weltweit – Ausgaben 2023

17 mission weltweit 5–6/2023 mit imPact erLebt Spulen wir einige Monate zurück: Nach intensiven Vorbereitungstagen in Bad Liebenzell flogen wir nach Quito. Unsere ecuadorerfahrene Teamleiterin Anna hatte drei Orientierungswochen geplant, in denen wir Land, Leute und die Missionsarbeit etwas kennenlernten. Bibelschulunterricht und Einheiten über „Stille Zeit“, „TeamWerte“ oder „Persönliche Gottesbeziehung“ halfen, dass Jesus der Mittelpunkt in unserer Gruppe und Arbeit wurde. Nach dem Auffrischen der Spanisch-Schulkenntnisse begann die Praxis. Im Dezember führten wir an 23 Tagen 26-mal unser selbst geschriebenes evangelistisches Weihnachtsmusical auf. Dass wir dabei rund 3000 Besucher erreichten, auch an Schulen, war einfach mega! Jeder hat zwei Einsatzstellen im Umkreis von Ibarra, und wir sind immer in Zweierteams unterwegs. Alle Aktivitäten müssen vorbereitet werden, von den Spielen und Liedern bis zu den Kleinigkeiten, die die Kinder zum Abschluss zu essen bekommen. Mit Bus und Camioneta nach La Calera Freitags nehmen Ines und ich den Bus nach Cotacachi. Während der 45-minütigen Fahrt beten wir für den bevorstehenden Nachmittag und Abend. Dann bringt uns eine Camioneta (ein Kleintransporter) in den Ort La Calera. Auf dem Weg holen wir gleich mehrere Kinder ab. Die Fahrt auf der Ladefläche ist immer richtig cool, selbst wenn wir während eines plötzlichen Platzregens eine Plane über unsere Köpfe halten müssen. Fotos: lukas pleninger offene türen im Land am Äquator „wusstet ihr, dass tarzan gar nicht an Lianen, sondern an hängenden wurzeln durch den dschungel geschwungen ist?“, fragte unser guide bei der wanderung im tropischen teil ecuadors. wenig später hingen wir selbst an solchen wurzeln – allerdings nicht so „professionell“ wie im film … Diesen Fruchtstand einer Bananenstaude bekam das impactTeam (im Bild links) geschenkt impact sind weltweite einsätze, jüngerschaftsprogramme und freiwilligendienste der Liebenzeller mission. jährlich unterstützen rund 100 junge erwachsene die missionarische, soziale und auch praktische arbeit im in- und ausland. mehr: www.impact einsatz.de Wir unterstützen Alfonso* – er war früher Satanist und wurde von Jesus komplett verändert – und Emilia, die als älteste von elf Schwestern im Dschungel aufgewachsen ist. Die meisten Kinder im Kids Club in La Calera kommen aus der indigenen Quichua-Bevölkerung. Ihre anfängliche Zurückhaltung verschwand bald. Die Mädels und Jungs im Jugendkreis sind dagegen eher in sich gekehrt. Begeisterte Kinder in Chamanal Samstags und sonntags bin ich mit Anni in diesem abgelegenen Dorf, in dem Afroecuadorianer leben. Sie werden bis heute als minderwertig angesehen und benachteiligt. Ihre Vorfahren kamen als Sklaven nach Südamerika. Chamanal ist ein Ort mit viel Armut, großen Problemen, zahlreichen Teenie-Müttern und kaputten Familien. Umso erstaunlicher, mit wie viel Begeisterung die Kinder im Kids Club sind. Sie warten weit vor dem Dorf auf uns und laufen jubelnd und mit strahlenden Augen neben der Furgoneta her, einem Kastenwagen, der uns in 90 Minuten hinbringt. Klar: 40 temperamentvolle und laute Kinder auf engstem Raum sind herausfordernd. Aber es ist solch eine Freude, ihnen Jesus näherzubringen! Auch hier ist anschließend Jugendkreis, in dem wir uns inzwischen auch bei Andachten und Themen einbringen können. Für Anni und mich ist Chamanal in diesem Jahr unsere „Heimatgemeinde“. In den lebendigen Sonntagsgottesdiensten helfen wir bei der Musik und im Kinderprogramm. Mein Gebet ist, dass an diesem Ort noch viele Menschen Gott in ihr Leben lassen und verändert werden. „Pure Dankbarkeit“, damit lässt sich mein impact-Einsatz in Ecuador zusammenfassen – einem Land, das mich jeden Tag aufs Neue begeistert. Lukas Pleninger l * er ist beim pfingstmissionsFest im gottesdienst dabei! dienste der Liebenzeller mission. jährlich unterstützen Begeisterte Kinder mit Lukas nach der Aufführung des Musicals

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=