MISSION weltweit – Ausgaben 2024

ZUM THEMA FRANKREICH 10 FOTO: EVELYN THEURER Bei den ersten beiden Vorträgen bemerkte ich eine Blockade, sodass ich das Gute, das Jesus in den vergangenen Monaten getan hatte, fast nicht mehr sehen konnte. Hatte ich im November 2023 noch das Vortragsthema „Feuerwerk der Freude“, so bewegte mich nun im Juni 2024 trotz des Themas „Licht und Salz“ eine notvolle Situation. Das schwierige Verhältnis zu einer Person aus dem Leitungskreis meiner Gemeinde in Frankreich schien alles zu dominieren. Ich litt darunter, dass meine Arbeit zum zweiten Mal von ihm hinterfragt wurde und es in seinen Augen nichts Positives gab. Immerhin reagierte jetzt der Leitungskreis und ließ seine Aussagen nicht stehen. Es bewegte mich, dass einzelne Mitglieder sich entschuldigten, weil sie manches nicht wahrgenommen hatten. Wir (außer der einen Person) versprachen uns, als Verantwortliche in Zukunft besser miteinander umzugehen und aufeinander zu achten. Auch ich musste mich entschuldigen, weil mein Verhalten in dieser Situation nicht immer korrekt gewesen war. Klar, ich wollte das biblische Prinzip der Liebe und Vergebung praktizieren, aber es war mir nicht immer gelungen. Ich betete und bete, dass mein ganzes Leben zur Ehre Gottes ist. ER ist es, der zu mir steht, der mir hilft und sein Reich baut! Fortan konnte ich meinen Blick auf das Gute lenken, das ich in der Zeit davor erlebt hatte. Der bewusste Blickwechsel und die Einsicht, dass Jesus trotz menschlicher Schwächen und Versagen am Werk ist, waren für mich sehr wichtig. Diese Situation, das Auslaufen meines Arbeitsvertrags mit der Gemeinde im Juli 2025 und die Bitte des kritischen Ältesten, Stellung zu meiner Zukunft zu nehmen, führten nach viel Gebet und Gesprächen zur Entscheidung, im nächsten Jahr weiterzuziehen. Ich möchte an einem anderen Ort oder in einer anderen Region Frankreichs Menschen mit Jesus bekannt machen, sie in ihrem Leben mit ihm fördern und ermutigen. Wo das sein wird, ist noch offen – danke für alle Gebetsunterstützung, dass Jesus eine klare Platzanweisung schenkt. Evelyn Theurer Evelyn Theurer ist nach vielen Jahren in der Arbeit unter Kindern und Jugendlichen in Deutschland 2008 nach Frankreich ausgereist. Seit 2018 ist sie in der Vendée tätig, einem Département in der Region Pays de la Loire. Sie unterstützt die Muttergemeinde in La Roche-sur-Yon in pastoralen Aufgaben und leitet die Gemeindegründung in Les Herbiers mit zwei französischen Familien. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/theurer Soll mich das bestimmen? Der Reisedienst hatte begonnen: Eine wertvolle Zeit, viele Beter, Freunde und Geber zu treffen und zu staunen, wie treu sie mich begleiten. Sie sind meine Rückenstärker, Ermutiger und Ermöglicher. Sie tragen dazu bei, dass ich nach 16 Jahren immer noch in Frankreich bin.­ Skulptur an der Atlantikküste mit Kreuz und Krone, dem Wappen der Vendée Jesus wirkt – das Positive sehen! Die Frau aus dem Hauskreis in La Roche, die sich zur Mitarbeit im Kindergottesdienst ermutigen ließ. Die Gospelgruppe, die in der Gemeindegründung in Les Herbiers wächst. Ich möchte mich mit Interessierten zum Austausch über die Liedtexte treffen. Die Frau, zu der ich durch eine Beerdigung Kontakt bekam. Ich bete, dass sie Jesus kennenlernt.

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