23 LIEBENZELLER MISSION AKTUELL MISSION weltweit 4/2024 ihrem Sohn Martin im Zimmer übernachten. Am Wochenende wurden wir von unseren Eltern abgeholt, um in unsere zwei Stunden entfernte Heimat Fiwale zu fahren. Seit damals gab es einschneidende Veränderungen. Es wurde viel gebaut und es entstanden Strukturen, die es zu Beginn so nicht gab. Was zeichnet die Amano-Schule aus? Jeder versucht, sich dort einzubringen. Trotz des oft fehlenden Personals hatten wir nie das Gefühl, zu kurz zu kommen oder zu wenig zu bekommen. Beeindruckend ist, wie tief verwurzelt das Mitarbeiterteam im Glauben ist und dass sie das den Schülern vorleben und ihnen Jesus lieb machen. Amano ist ein Wort aus der Sprache Bemba und bedeutet Weisheit. Der Name ist zugleich Programm, denn nicht nur Schulwissen soll vermittelt werden. Die Amano-Schule liegt in der bevölkerungsreichen Kupfergürtel-Provinz Sambias. Der Schulbetrieb startete 2004. Mittlerweile besuchen 150 Mädchen und Jungen den Unterricht in der Grund-, Sekundar- oder Oberstufe. Finanziell besser gestellte Eltern zahlen die regulären Schulgebühren, die Liebenzeller Mission finanziert über Patenschaften Plätze für Halb- und Vollwaisen. Auch Kinder von in- und ausländischen Missionaren oder benachteiligte sambische Kinder erhalten eine umfassende Schulbildung. Der Unterricht erfolgt in Englisch und der Abschluss ist Cambridge-zertifiziert. Den Schülerinnen und Schülern (gut ein Drittel lebt im Internat der Schule) werden christliche Werte vermittelt, und sie werden ermutigt, mit Jesus zu leben und verantwortungsbewusste Mitglieder ihrer Gesellschaft zu werden. Ein permanentes Gebetsanliegen sind weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Hauseltern, Lehrer etc.). Oben: Abendliches Grillen der Schüler Oben rechts: Jubiläumstorte Links: Schüler und Lehrer beim Abschlusslied im Jubiläumsgottesdienst In dieser Ausgabe geht es um Krisen. Lief in Amano immer alles glatt? Ich kann nur aus meinem Jahr in der 6. Klasse dort berichten, eine recht kurze Zeit. Fehlendes Personal war von Anfang an ein Problem. Einheimische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schwer zu gewinnen, weil ihnen an der ACS nicht das Gehalt geboten werden kann, das es an anderen privaten Schulen, vor allem in der Stadt, gibt. In welchen Situationen hast du erlebt: Hier hat Jesus eindrucksvoll eingegriffen und geholfen? Jesus hat uns zur rechten Zeit die Mittel gegeben, damit der Unterricht überhaupt stattfinden konnte. Zuerst provisorisch im Schulungszentrum bei Familie Pflaum. Parallel konnten die ersten Gebäude auf dem ehemaligen Farmgelände gebaut werden. Und mein Freund Martin Pflaum konnte eine Pilotenausbildung machen und ist mittlerweile selbst mit seiner Familie in Amano in der Jugendarbeit aktiv. Was erhoffst und erbittest du für die Arbeit und die Mitarbeiterschaft? Ich hoffe, dass zum einen die Arbeit weitergehen kann und weiterhin Einheimische wie auch Missionare als Lehrer nach Amano kommen – auch in anderen Bereichen braucht das Team Unterstützung. Zum anderen, dass die Schülerinnen und Schüler gut ausgebildet werden und später in ihrem Land etwas bewegen und weiterentwickeln. David Kocher reiste privat nach Sambia, um bei den Feierlichkeiten zum Jubiläum dabei zu sein. Mit ihm sprach Monika Weinmann. Zuerst wurde das Wohnhaus für die Mädchen gebaut
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