MISSION weltweit – Ausgaben 2024

16 LIEBENZELLER MISSION AKTUELL BANGLADESCH. Rahel ist ein einfaches Gemeindemitglied, Mutter von drei erwachsenen Kindern und schon fast im Rentenalter. Sie hatte gebetet, dass Gott den Bedürftigen in ihrer Umgebung helfen möge – bis sie letztlich selbst mit Gottes Hilfe tätig wurde. Sie gründete eine Art Mutter-Kind-Gruppe, die sich bis zu fünfmal in der Woche trifft. Zielgruppe sind Mütter, deren Kinder unterernährt sind. Rahel kocht Gemüse und Reis, um sie zu versorgen, knüpft Beziehungen und gibt mindestens einmal in der Woche bei den Treffen einen geistlichen Impuls weiter. Ich habe bisher nichts Vergleichbares hier in Khulna kennengelernt. Rahel erfährt bisher von ihrer Gemeinde nicht sonderlich viel Unterstützung, versucht diese Arbeit aber mit der Hilfe von Bekannten selbst zu finanzieren und Mitstreiterinnen zu gewinnen. Um Menschen in Wort und Tat mit dem Evangelium zu dienen, legt sie eine enorme Leidenschaft und Professionalität an den Tag, dass man direkt angesteckt wird. Gott bewegt Rahel und andere Christinnen, damit Menschen seine Liebe erfahren! Micha Ulmer MITTLERER OSTEN. Das Thema Rache bringt viele Herausforderungen mit sich. Ein Junge hatte an unserer Schule eine Schlägerei begonnen. Er besteht allen Ernstes obendrein auf sein Recht auf Rache. Mit dieser Einstellung wachsen hier immer noch sehr viele Jugendliche auf. In ihren Familien gilt: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Es ist sehr schwierig, diese tief eingravierten Überzeugungen zu verändern. Gedanken und Taten der Rache beherrschen hier im Land den Alltag. Betet mit, dass der Allmächtige die Menschen zur Umkehr ruft und dass sie ihn kennenlernen! Eine Mitarbeiterin in der arabischen Welt ECUADOR. Im April 2023 war ich (Rainer) zum ersten Mal bei Eloy und seiner Familie, um ihnen anhand von Johannes 3,16 Gottes Wort zu erklären. Nach einigen Wochen „beichteten“ sie: „Wir haben davon überhaupt nichts verstanden!“ Das war für mich eine ernüchternde, kalte Dusche. Wie kann man so etwas Einfaches nicht verstehen? Dass es einen Gott gibt, der uns liebt und der seinen Sohn Jesus in die Welt sendet, um uns zu retten. Dass wir nicht verloren gehen, wenn wir ihm vertrauen. Nichts verstanden? Wie kann das angehen? Lag es an meinem Spanisch? Oder wollten sie nicht verstehen? Doch dann erklärte Eloy: „Wir waren selbst entsetzt über uns, dass wir nichts verstanden haben. Also haben wir in der folgenden Woche gebetet: ‚Gott, hilf uns, dein Wort zu verstehen!‘“ Dann fügte er fröhlich hinzu: „Und das Wunder geschah: Wir haben beim nächsten Mal alles verstanden.“ Wie wichtig ist doch die innere Bereitschaft. Wo Menschen nicht wollen, rennt man gegen verschlossene Türen und Betonwände. Doch wer bittet, dem wird gegeben. Und wer bittet, Gottes Wort zu verstehen, dem wird es auch so geschenkt. Jede Woche studieren wir mit Eloy und seinen Angehörigen die Bibel. Immer empfangen sie uns mit großer Freude und dem Verlangen, mehr zu hören und zu verstehen. Und jedes Mal erzählt Eloy, wie sehr sich sein Leben verändert, seitdem er die Bibel und Jesus kennengelernt hat. Fast jedes Wochenende habe er sich betrunken. Sein Leben hätte vorwiegend aus Arbeit bestanden, weil er immer mehr haben wollte. Furcht kenne er nicht. In der ganzen Gegend gelte er als tapferer Stierkämpfer und Reiter. Die Veränderungen im Leben von Eloy und seiner Familie fallen anderen im Ort auf. Für uns ist es eine große Freude, das alles begleiten zu können und die Freude und das Strahlen in ihren Gesichtern zu sehen. Ein großer Teil unserer Arbeit besteht weiterhin darin, Menschen Gottes Wort zu erklären und es ihnen nahezubringen. Rainer und Katharina Kröger Christsein in Wort und Tat Auge um Auge Vom Nichtblicker zum Vollchecker Rahel unterstützt bedürftige Mütter und Kinder Durch Jesus verändert: Eloy und seine Familie FOTO: RAINER KRÖGER FOTO: MICHA ULMER / MARC BAECHTOLD

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