ZUM THEMA 4 JAPAN FOTOS: SYBILLE SEIFERT Häufig werden wir hier wie zuvor schon in Deutschland gefragt, warum wir eigentlich als Missionare nach Japan kamen. In unserem Freundes- und früheren Kollegenkreis gibt es viele Nichtchristen, die atheistisch aufgewachsen sind und mit diesem Gedanken nicht viel anfangen können. Ein Freund sagte beispielsweise: „Ich kann dem nichts abgewinnen” und „Mission finde ich irgendwie nicht gut und überholt“. Missionsarbeit hat so wenig mit seinem eigenen Leben zu tun, und es fiel ihm schwer zu verstehen, warum man so etwas machen möchte. Max erzählte ihm daraufhin, wie er in der JKB in Berlin zum Glauben kam. Sie wurde gegründet von Missionaren, die sich aufgemacht haben zu den Menschen – wie auch wir heute. Mit der besten Botschaft im Gepäck und um von dem Gott zu berichten, an den sie glauben und der ihr eigenes Leben geprägt und verändert hat. Max meinte zu unserem Freund: „Ich bin dankbar, dass diese Missionare ihre Hoffnung und ihren Glauben mit mir geteilt haben. Der Glaube an Gott hat mir eine neue Perspektive geschenkt und mein Leben auf den Kopf gestellt. Sie haben mich nicht gestört und mir nichts genommen, sondern mir gezeigt, was mir bis dahin gefehlt hat. Sie haben ihre Zeit und Kraft geopfert und in mich investiert. Dafür bin ich sehr dankbar, und dasselbe möchte ich anderen jungen Menschen zurückgeben.“ Unser Freund hielt einen Moment inne: „Da kann ich dann auch nichts dagegen sagen.“ Es brachte ihn zum Nachdenken, und letztlich besuchte er uns dieses Jahr mit zwei anderen Freunden in Japan. Er sah sich sogar unsere Gemeinde an und war im Gottesdienst, um mitzuerleben, wie unsere Arbeit hier tatsächlich aussieht. Der Segen ist nicht das Ende Unmittelbar nach dem Segen standen die drei mit Jacke und Rucksack abfahrbereit an ihren Plätzen. Sie waren bereits im Gehen begriffen, als sie realisierten, dass die Menschen in der Gemeinde nach dem Gottesdienst anfingen, sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Nach der ersten Überraschung sprachen auch sie mit einigen und konnten die Gemeinschaft richtig genießen. Wir erleben, wie sich unsere Freunde und unsere Familie in Deutschland immer mehr mit dem Glauben beschäftigen und ihm näher kommen durch unsere Entscheidung, nach Japan zu gehen. Besonders dankbar macht es uns auch, dass unsere nicht christlichen Freunde und Kollegen unsere Rundbriefe lesen und uns zum Teil sogar finanziell unterstützen! Maximilian und Sybille Seifert kamen in der „Jungen Kirche Berlin-Treptow“ (JKB) als Teenager zum Glauben. Jahrelang arbeiteten sie in dieser Gemeindegründung von Liebenzeller Missionaren ehrenamtlich mit. Max ist Wirtschaftsinformatiker, Bille Sozialarbeiterin. Auf den Missionsdienst bereiteten sie sich berufsbegleitend an der Akademie für Weltmission in Korntal vor. Im Sommer 2022 reisten sie nach Japan aus. Nach dem Sprachstudium arbeiten sie zunächst ein Jahr in einer japanischen Gemeinde hauptamtlich mit. Im Anschluss starten sie selbst eine Gemeindegründung mit japanischen Partnern im Großraum Tokio. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/seifert Gottes Mission ist keine Einbahnstraße Sie haben als Teenager in Berlin zum Glauben gefunden, weil Missionare zu ihnen kamen. Jetzt sagen Bille und Max: „Dieselbe Tür soll sich für andere Menschen hier in Japan öffnen, weil wir diesen Wendepunkt so stark und positiv in unserem Leben erfahren durften.“ Eingeladen zur Sake-Party. Dazu gibt es Oden (japanischer Eintopf, unter anderem mit Fischkuchen)
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