ZUM THEMA ECUADOR 10 Vieles hält zurück, aufstehen und gehen ist nicht einfach. Philippus hatte genug in Samaria zu tun. Dort war Aufbruch und Wachstum zu vermelden. Warum woanders hingehen? Und weshalb Philippus ziehen lassen? Vieles spricht dagegen. Immer. – Doch nicht nur Philippus stand auf und ging, Jesus auch. Weil ER kam, sind wir gerettet. Mit 15 Jahren habe ich während einer Missionsveranstaltung Folgendes verstanden: 1. Jesus ist der einzige Weg zur Rettung, und nach dem Tod gibt es keine Entscheidungsmöglichkeit mehr. 2. Es ist wichtig, dorthin zu gehen, wo Menschen das Evangelium nicht haben, weil es ihnen keiner erklärt und vorlebt. Das ist wichtiger, als dort zu bleiben, wo es jeder hören kann, der das möchte. 3. Es kommt im Leben nicht darauf an, die eigenen Wünsche und Präferenzen zu verwirklichen, sondern mitzuhelfen, dass allen Menschen das Evangelium verkündet wird. So betete ich: „HERR, hier bin ich, sende mich.“ Im Bild gesprochen: „HERR, meine Zukunft gleicht einem leeren Blatt Papier. Hier hast du meine Unterschrift! Schreib darauf, was du willst!“ Eigentlich würde es mir besser gefallen, das Zukunftsblatt meines Lebens selbst zu füllen und Gott um seine Unterschrift zu bitten. Dieser Versuchung möchte ich widerstehen und gehen, wohin ER führt. Manche sagen: „Es gibt überall Christen, warum braucht es noch Missionare? Hier gibt es doch genug zu tun!“ Tatsache ist, dass es noch viele Orte ohne Christen oder christliche Gemeinden gibt. Missionare haben Möglichkeiten, die Einheimische oft nicht haben: Sie genießen Vertrauensvorschuss; sie wecken Interesse; sie haben Zeit und Mittel, das zu tun, was Einheimische nicht stemmen können. Das weltweite Reich Gottes braucht den Austausch von Gaben, Erfahrungen und Wissen. Aufbruch in die Ungewissheit Es gab keine detaillierte Arbeitsbeschreibung und keinen Fahrplan für Philippus. Er wusste nicht, was er tun würde oder wen er erreichen sollte. Wir stehen in der Gefahr, immer alles wissen zu wollen. Am besten schon mit 20 Jahren, wie hoch die Rente später sein wird. Damals habe ich nicht geahnt, wie Gott das leere Blatt meines Lebens füllen würde. Das war und ist auch gut so. Lieber abhängig bleiben, als alles wissen. Das Wichtigste ist: Gott geht mit! So begann das Abenteuer. Um materielle Dinge habe ich mir nie Gedanken gemacht. Begabt oder fähig habe ich mich nie gefühlt. Im Gegenteil, das Bewusstsein meiner Schwächen und Grenzen haben oft Zweifel in mir wachgerufen. Mein Gebet war: „HERR, öffne oder schließe du die Türen! Dein Wille geschehe!“ Gott führte das kleine Nordlicht aus dem Kuhdorf in der Lüneburger Heide durch verschiedeRainer und Katharina Kröger leben seit Sommer 2006 in Ecuador und arbeiten neben der Teamleitung in der Schulung ehren- und hauptamtlicher Mitarbeiter sowie in der Gemeindegründung unter der schwarzen Bevölkerung nordöstlich von Ibarra. Rainer war zuvor sechs Jahre Prediger in Berlin sowie acht Jahre Pastor in Edmonton/Kanada. Katharina ist Krankenschwester und liebt die missionarische Arbeit unter Kindern und Jugendlichen. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/ kroeger-rainer-katharina Sonne, Sand und Segen Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist. APOSTELGESCHICHTE 8,26 In diesem Hochtal der Anden kommen Afro-Ecuadorianer zum Glauben
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