MISSION weltweit – Ausgaben 2024

ZUM THEMA KANADA 16 FOTOS: MARKUS GOMMEL Zum Beispiel, dass die Ungläubigen im Grab fortwährend geschlagen werden. So sei er schließlich auf einen Friedhof in Toronto gegangen, um zu sehen, ob der Boden bebt, weil dort „lauter Ungläubige begraben sind“. Aber er konnte nichts feststellen. Vor etwa zehn Jahren war der fast 70-Jährige bei uns zu Hause in eine hitzige Diskussion geraten mit einem an Jesus gläubigen Freund von uns. Jetzt denkt er selbst über den Glauben nach, und wir beten, dass er sich für Jesus entscheidet. Ob im „christlichen Abendland“ oder hier: Viele Menschen bezeichnen sich als „gottesfürchtig“, ob sie nun Muslime oder Christen sind. Doch Gottesfurcht rettet nicht, allein die Umkehr zu Jesus. Andere Gäste bei meiner Geburtstagsfeier erzählten davon, wie sie in Kanada oder den USA zum Glauben an Christus kamen. Er brachte Menschen, die ihn nicht kennen, aus der ganzen Welt nach Nordamerika, damit sie zu ihm finden! Gemeinschaftspfleger in Aktion Unsere Kontakt- und Freundschaftspflege braucht Zeit, weil viele, denen wir begegnen, mit antichristlichem Denken geimpft sind. Sie müssen unser Leben beobachten können und dadurch ins Nachdenken kommen. Jesus muss sie selbst zu sich rufen. Wir dagegen sollen ihnen dienen, denn Jesus sagt: „Wer groß sein will, der soll den anderen dienen, und wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden.“ (Markus 10,44–45). Meinem älteren Freund habe ich schon manches Möbelstück transportiert und beim Umziehen geholfen. Regine hat mit seiner Frau Englisch geübt und sie auf andere Weise unterstützt. Bis er mit seiner Familie endlich zu uns nach Hause gekommen ist, hat es zuvor viele Besuche und viel Curry-Essen bei ihnen gebraucht, denn auch sie möchten uns durch ihre Gastfreundschaft dienen. Viele Begegnungen sind nötig gewesen, bis Vertrauen gewachsen ist. Unsere Fürbitte ist wichtiger als alles andere. Natürlich predigen wir die gute Nachricht, aber Gemeinschaft und das Einander-Dienen und Miteinander-Arbeiten sind wesentlich, damit Verhaltensmuster verändert werden, Liebe eingeübt wird und sich das Reich Gottes ausbreitet. Das braucht auf längere Zeit angelegte Beziehungen. Es gibt viel zu tun – packen wir’s an. Markus Gommel Markus und Regine Gommel arbeiten seit 2004 unter Einwanderern in Toronto/ Kanada und erreichen vorwiegend Bangladescher mit dem Evangelium. Vor seiner Ausbildung am Theologischen Seminar der Liebenzeller Mission war Markus Orgel- und Harmoniumbauer, danach als Kindermissionar unterwegs. Regine ist Einzelhandelskauffrau. Ihre drei erwachsenen Kinder leben ebenfalls in Kanada. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/gommel Beten, dienen, gastfrei sein An meinem Geburtstag feierten wir mit Gästen in unserem Wohnzimmer, und wir lachten viel miteinander. Interessant war, wie einer meiner langjährigen älteren Freunde plötzlich auspackte und erzählte, dass er sein Leben lang „einen richtigen Quatsch“ geglaubt hätte. Regine gibt Gitarrenunterricht Markus ist Praktiker

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