MISSION weltweit – Ausgaben 2024

17 MISSION weltweit 2/2024 LIEBENZELLER MISSION AKTUELL FOTOS: GÜNTER BECKER Herr Becker, woher rührt die Verbindung zur Liebenzeller Mission? Ich bin durch meine Mutter und die Liebenzeller Gemeinschaft Unteröwisheim seit meiner Kindheit mit der LM verbunden. Konkreter wurde es durch meinen Zivildienst, den ich 1978 in der Schlosserei auf dem Missionsberg absolvierte. Von 1982 bis 1992 war ich als Technischer Missionar in Papua-Neuguinea. Dort lernte ich meine Frau Helen kennen, eine gebürtige Australierin. Mittlerweile sind wir seit 40 Jahren verheiratet und haben sechs erwachsene Kinder sowie fünf Enkelkinder. Wie kam es zum Einsatz an der Amano-Schule? Michael Pflaum bat mich darum. Hinzu kam mein Wunsch, den Segen weiterzugeben, den ich durch die LM empfangen habe. Damit meine ich auch den erfahrenen beruflichen Segen. Als gelernter Mess- und Regelmechaniker konnte ich mit 42 Jahren die Fachhochschulreife nachholen und dann als Automatisierungstechniker arbeiten. Mit 54 begann ich als Technischer Trainer bei John Deere. Das amerikanische Unternehmen ist ein führender Hersteller in der Landtechnik. Letztlich konnte ich über viele Jahre Erfahrung und Wissen aufbauen – und das wollte ich nicht für mich behalten. Wie konnten Sie in Sambia helfen? An der Amano-Schule gibt es zwei John Deere-Traktoren, und ich konnte an einer Zugmaschine das Getriebe reparieren. Auch der Allradautos und Stromgeneratoren nahm ich mich an. Die LM ist dankbar für technische Unterstützung, nicht nur an der Amano-Schule. Den empfangenen Segen teilen Günter Becker war in Sambia, um an der Amano-Schule Traktoren, Autos und Stromgeneratoren zu reparieren. Wie es dazu kam, schildert er im Interview mit Claudius Schillinger. * Interessierte können Kontakt aufnehmen mit stephan.trick@liebenzell.org Was hat Sie beim Einsatz besonders beeindruckt? Sehr gefreut hat mich, dass ich morgens und abends Andachten übernehmen durfte. So konnte ich den einheimischen Handwerkern, den Schülern und den impactKurzzeitmitarbeitern geistliche Impulse weitergeben. Dabei waren meine Englischkenntnisse hilfreich. Am meisten hat mich aber der positiv verändernde Einfluss der biblischen Botschaft auf die Schüler beeindruckt. Zu sehen, wie junge Menschen geprägt, herausgefordert und mit der Vision erfüllt werden, dass Gott einen Plan für ihr Leben hat – das hat mich zutiefst begeistert. Amano ist eine Segensstätte, auch durch den leidenschaftlichen Einsatz des impactTeams. Die Jugendlichen aus Deutschland leisten einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des großen Auftrags. Was bleibt darüber hinaus in Erinnerung? Das Land. Sambia ist so schön wie PapuaNeuguinea – eben ein bisschen anders. Ich will jetzt noch intensiver und erwartungsvoller für geeignete Mitarbeiter für die Amano-Schule und Sambia generell beten. Was raten Sie anderen Ruheständlern, die einen Einsatz erwägen?* Jeder hat andere Begabungen. Aber Gott sendet uns immer hin zu den Menschen. Mein Rat: Nimm einen Weg unter die Füße – hin zum Nachbarn oder bis ans Ende der Welt. Die Menschen warten auf gute Botschaft. Segen zu teilen, ist immer eine Freude und bringt Erfüllung. Günter Becker erklärt mithilfe des Tablets – keine Reparatur ohne Schulung Links: Die Kupplung des Traktors wird mit neuen Lamellen versehen Unten: Der gemeinsame Dienst für Jesus macht Freude. Günter Becker mit drei sambischen Mechanikern

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