MISSION weltweit 3/2024 18 AKTUELLE INFOS O im Internet: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail: www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O in der LM-App „Meine Mission“: www.liebenzell.org/app O auf Facebook: facebook.com/liebenzellermission O auf Instagram: instagram.com/liebenzeller.mission SPENDEN Liebenzeller Mission Sparkasse Pforzheim Calw IBAN: DE27 6665 0085 0003 3002 34 BIC: PZHSDE66XXX Die Liebenzeller Mission ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden, Schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. Neulich im Bekleidungsgeschäft. Ich lande in der Ecke, in der Herrenanzüge zu stark reduzierten Preisen angeboten werden. Alle Waren tragen denselben Hinweis auf dem Etikett: „Wie gesehen“. Mit dieser Formulierung werde ich vorgewarnt: „Hier ist etwas nicht in Ordnung.“ Diese Waren sind mit Mängeln behaftet: Ich werde einen Webfehler finden, einen Fleck, der sich nicht entfernen lässt, einen Reißverschluss, der nicht schließt oder einen Knopf, der sich bald lösen wird. Wenn wir mit unseren leiblichen oder geistlichen Geschwistern zu tun haben, befinden wir uns in der „Mangelwaren-Abteilung“ des Universums. Jeder Bruder und jede Schwester, sei es in der Familie oder Gemeinde, weist leichte oder größere Mängel auf: eine spitze Zunge, eine gewisse Trägheit oder ein unkontrollierbares Temperament. Perfektion gibt es nicht. Jeder ist nach unserer Einschätzung mehr oder weniger seltsam. Keiner ist normal. Theologisch ausgedrückt: Jeder von uns ist von Natur aus durch die entfremdete Gottesbeziehung „verderbt“ und aufgrund der Sünde beziehungsunfähig. Wie Glas zum Zerbrechen neigt und Nitroglyzerin zum Explodieren, tendieren wir dazu, unter entsprechenden Bedingungen das Falsche zu tun. Weil das so ist, gestaltet sich unser Zusammenleben an vielen Stellen problematisch. Wir versuchen unablässig, die Schwester oder den Bruder zu verändern und zu kontrollieren. Wohin unser Mangeldasein im Extremfall führt, sehen wir bereits im ersten Buch der Bibel: Kain ist eifersüchtig auf Abel und bringt seinen Bruder um. Die Zwillinge Jakob und Esau sind 20 Jahre lang erbitterte Feinde. Die Söhne Jakobs möchten ihren Bruder Josef zunächst umbringen, verkaufen ihn aber schließlich in die Sklaverei. – Mord, Totschlag, Gewalt, Hass, Streit und Brüche unter Geschwistern. Wie tragisch und so real. Damals wie heute. Überall auf der Welt. Gibt es eine Lösung? Ja! Wie froh bin ich, dass ich trotz meiner Mängel und Seltsamkeiten von Jesus geliebt und teuer erkauft bin. Und zwar „wie gesehen“. Weil Jesus mich so nimmt, wie ich bin, kann, will und muss ich meine lieben Geschwister auch annehmen, ihnen vergeben, für sie sein und mich ihnen zumuten. Im Wissen, dass es weiterhin „mangelt“ und „menschelt“. Darum, ihr lieben Geschwister: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat.“ (Römer 15,7) Herzlichst Dave Jarsetz, Missionsleiter Editorial 3 Gekauft wie gesehen
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