MISSION weltweit – Ausgaben 2024

MISSION weltweit 3/2024 KANADA 7 ZUM THEMA lich. Robs Schwester, die inzwischen ebenfalls in Toronto lebt, kam zur Tauffeier. Sie scheint aber kein großes Interesse an seinem Glauben zu haben. Ohne Familie, aber nicht allein Es sind drei sehr unterschiedliche Lebensgeschichten, die am 25. Februar in unserem Taufgottesdienst zusammenkamen. Was diese jungen Christen verbindet: Ihr Glaube an Jesus Christus trennt sie von ihren Angehörigen. Sie erlebten einen lebensverändernden Moment, während ihre Familien nicht dabei sein konnten oder wollten. Für uns bedeutete das, dass wir als Geschwister im Glauben die Familienlücke wie folgt zu schließen versuchten. Vielleicht lässt sich das auch auf dein Umfeld anwenden? Begleiten: Zur Unterstützung auf ihrem Glaubensweg fanden wir für sie zwei Mentoren und eine Mentorin. Diese trafen sich regelmäßig mit ihrem Mentee, um einen Glaubensgrundkurs durchzugehen, Fragen zu beantworten und Mut zuzusprechen. Die Mentoren wurden zu einer Art „große Geschwister“ und standen am Ende auch mit im Taufbecken. Feiern: Rick Warren schreibt in seinem Buch „Leben mit Vision“, dass Taufe für die Gemeinde den gleichen Stellenwert haben sollte wie eine Hochzeit für das Brautpaar und dessen Familie. Das nahmen wir uns zu Herzen und dekorierten kräftig, ließen gutes Essen liefern und machten den Täuflingen individuelle Geschenke. Die ganze Gemeinde feierte mit. Ermutigen: Nun geht es weiter für die drei. Nicole zog mit ihrem Mann in ein Eigenheim und wird bald Mama. Shray flog für einen Monat nach Indien, um nach drei Jahren das erste Mal wieder seine Familie zu besuchen. Rob bemüht sich, Stabilität in sein Leben zu bekommen und bewirbt sich um den Status als Asylsuchender, da eine Rückkehr in den Iran tödlich enden könnte. Und wir? Wir gehen mit ihnen, sind weiter für Fragen da, haken nach, binden sie ins Gemeindeleben ein und halten sie im Gebet. Ebenso ermutigen wir sie, ihren Familien davon zu erzählen, was Jesus für sie getan hat. Wer weiß – vielleicht wird aus der Familie ja einmal Gemeinde, so wie die Gemeinde für Nicole, Shray und Rob zur Familie werden durfte. Ben Schöniger Urkundenübergabe bei den Feierlichkeiten

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