ZUM THEMA FRANKREICH 10 Doch längst nicht mehr alle Familien treffen sich bei gemeinsamen Mahlzeiten. Das ist diesseits und jenseits des Rheins nicht anders. Leider. Lange war das gemeinsame Essen eine der wichtigsten Ausdrucksformen des Familienlebens. Auch das der Familie Gottes. In sie sind Christen durch den Glauben an Jesus Christus „hineingeboren“ (Johannes 3,3–8.16). Neu geboren in eine neue Familie. „Es stimmt: Gott macht niemals private, geheime Errettungsdeals mit Menschen. Seine Beziehungen mit uns sind persönlich, […] ja; aber privat, nein. Wir sind eine Familie in Christus. […] Kein Christ ist ein Einzelkind“, schreibt Eugene Peterson, ein kanadischer Pfarrer, Bibelübersetzer und Sprachwissenschaftler.1 Am Familientisch Liebe geht durch den Magen. Gemeinschaft gelingt beim Essen. Frankreich ist weithin für seine gute Küche bekannt. Trotzdem staunen Besucher nach wie vor darüber, wie viel Zeit wir zu Tisch verbringen. Und wir sind irritiert, wenn in Deutschland so schnell abgeräumt wird. Es sind unterschiedliche Kulturen und Gepflogenheiten. Gemeinschaft pflegen im Flur der Gemeinderäume 1 Peterson, Eugene H. (2000), A long Obedience in the same Direction, Discipleship in an instant society. 2nd ed. Illinois: InterVarsity Press. S.175. (Eigene Übersetzung.)
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