MISSION weltweit 1/2025 UGANDA 11 ZUM THEMA FOTOS: MARTIN AUCH Wir sollten herausfinden, ob Jesus als der Herr der Mission in Uganda einen Auftrag für die LM hat. Auf unsere Umfrage bei verschiedensten Leitern bekamen wir die einheitliche Antwort: „Kümmert euch bitte um das größte geistliche Defizit: Nachfolge Jesu muss gelebt werden.“ Die Richtung war somit klar. Aber wer sollten ganz konkret unsere Partner sein? Mitten im Fragen und Beten riet uns jemand, den Studentenpfarrer der größten Uni im Land kennenzulernen. Dass Pastor Onesimus uns sofort zur Mitarbeit einlud, konnten wir kaum fassen. Denn auch ihm waren wir und die LM unbekannt. Wie im Traum verließen wir sein Büro. Wenige Wochen später hörten wir von seiner Versetzung. Wenn leitende Positionen neu besetzt werden, folgt meistens eine Umstrukturierung. So auch hier. War dies das Signal zum Aufhören? Sollten wir abwarten? Dieselben Fragen stellte sich die Leitung in Liebenzell. Was Gott aus Verlusten und Enttäuschungen macht Wenn Verlusterfahrungen drohen, sehnen sich alle Menschen nach einem Wunder. Es gehört zu den größten Anfechtungen, an einen liebenden allmächtigen Gott zu glauben, der seine Allmacht nicht immer zeigt. Die für uns enttäuschende Situation ermöglichte uns, viel mehr Leute kennenzulernen und das Netzwerk „Jüngerschaft und Weltmission“ weiter zu knüpfen. Sogar unsere Partnerschaft mit der Church of Uganda kam durch dieses Nichtsofort-Eingreifen Gottes auf eine viel größere und landesweite Multiplikationsplattform. Unser Verständnis, wie Gott mit uns umgeht, darf wachsen. Wir können Neues lernen. Dazu gehört, sich nicht so wichtig zu nehmen und Gottes Ziele über die eigenen zu stellen. Dietrich Bonhoeffer gehört zu meinen großen Vorbildern. Sein Buch „Nachfolge“ schätze ich sehr. Ob er nur durch seinen Märtyrertod an- haltenden geistlichen Einfluss bekommen hat? Hätte Gott sein Leben vor den Nazis „wunderbar“ gerettet, wäre das wahrscheinlich nicht so. Die Einladungen in Gottes Wort, IHM zu vertrauen, weil er uns in allen Situationen von allen Seiten liebend umgibt (Psalm 139,5), sollen uns Hilfe und Trost sein. Es stimmt: Wir sehen immer nur einen Teil. Gott sieht immer das Ganze. Martin Auch Martin und Tabea Auch bauen in Uganda eine neue Arbeit der LM auf. Dazu motivieren und schulen sie junge Menschen zu ganzheitlicher Nachfolge und Weltmission. Nach seiner Ausbildung im Druckgewerbe absolvierte Martin das Theologische Seminar der LM und arbeitete beim Süddeutschen Gemeinschaftsverband im Bezirk Böblingen. Bis 2002 waren er und Tabea Missionare in Bangladesch. Dann verantwortete Martin als Missionsdirektor bis 2020 die weltweite Arbeit der LM. Tabea ist Krankenschwester und war zuletzt in der häuslichen Pflege tätig. Ihre vier erwachsenen Kinder und drei Enkel leben in Deutschland. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/auch Eine der größten Anfechtungen Neue Wege sind immer unbekannte Wege. Das war auch unsere Erfahrung in Uganda. Anfangs kannten wir niemand. Auch die Liebenzeller Mission und wir waren unbekannt. In solchen Situationen leben wir von Gottes Wundern. Wenn er keine Türen öffnet, wenn er keine Begegnungen mit Schlüsselpersonen schenkt, geht nichts. Kampala: Bibellesen in der Gruppe
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