16 WELTMISSION AKTUELL Let the Church Declare and Display Christ Together – Die Kirche soll Jesus Christus gemeinsam verkünden und durch Taten bezeugen. Dies war Thema des Kongresses und dafür steht die Lausanner Bewegung seit ihrer Gründung. 50 Jahre nach dem ersten Kongress für Weltevangelisation im schweizerischen Lausanne trafen sich 5200 Delegierte aus 200 Ländern in Seoul. Vom 22. bis 28. September 2024 erarbeiteten sie neue Wege der Zusammenarbeit in der Mission. In der Eröffnungsrede betonte Michael Oh, Vorsitzender der Lausanner Bewegung, die Bedeutung von Kooperation: „Ich brauche dich nicht“ sei eine der gefährlichsten Haltungen. Zwar seien wir alle höfliche Menschen und hätten nichts gegeneinander. Aber das allein reiche nicht. Wir seien aufeinander angewiesen und als weltweiter Leib Christi zur Zusammenarbeit bestimmt. Dies wurde beim Kongress auf vielerlei Weise deutlich. Wir brauchen einander, weil wir gegenseitige Ermutigung nötig haben: Gottes Werk wächst weltweit. Die Lobpreisleiter kamen nicht nur aus den USA, sondern auch aus dem kommunistischen China und aus dem muslimisch dominierten Indonesien. Gemeinsam Christus als König anzubeten und zu hören, wie Gott im Umfeld anderer Menschen wirkt, machte uns Mut. weil unserem theologischen Denken neue Perspektiven guttun: Jeden Morgen betrachteten wir Texte aus der Apostelgeschichte. Ein Theologe aus Ghana erinnerte uns, dass der Heilige Geist nicht nur mit den ersten Aposteln unterwegs war, sondern auch heute noch in seiner Kraft wirkt. Er nannte viele Beispiele, wie sich das Evangelium in Afrika verbreitet. weil keiner in Gottes weltweiter Arbeit überflüssig ist: Auch wenn der Globale Süden inzwischen das „Powerhouse“ der Christenheit ist, sind Christen und Missionsgesellschaften aus dem Westen nach wie vor wichtig. Eine Brasilianerin flehte uns an: „Zieht euch nicht zurück! Wir brauchen eure Stimme und euren Beitrag!“ weil niemand die globalen Herausforderungen allein bewältigen kann: Im Vorfeld wurden 25 Themenfelder identifiziert, die in der Missionsarbeit mehr Beachtung brauchen: von Gemeindeneugründungen über die Herausforderungen der Säkularisierung, Chancen und Schwierigkeiten der Migration bis zu den Möglichkeiten neuer Technologien. Keine noch so große Organisation kann alle Aufgaben bewältigen. Arbeitsgruppen entwickelten gemeinsam Perspektiven zu diesen Themen. weil Mission nicht an ein paar Experten delegiert werden kann: Sie ist der Ruf an die ganze Christenheit, Menschen in die Nachfolge Jesu einzuladen. Bewusst kamen Christen zu Wort, die nicht in christlichen Werken angestellt sind, sondern mitten im Leben ihren Glauben bezeugen. Sie machen 99 Prozent der Christen aus. Wie können sie zu einem missionarischen Lebensstil im Alltag ermutigt und ausgerüstet werden? weil das Zeugnis des Leidens alle Seiten stärkt: Uns alle hat der Bericht von zwei Iranern tief berührt, die Hauskirchen gründeten und dafür im Gefängnis landeten. Ich hoffe, dass sie die Miteinander statt nebeneinander Über die zukünftige Ausrichtung der Missionsarbeit weltweit berieten die Besucher des vierten Kongresses der Lausanner Bewegung. Simon Herrmann reiste zusammen mit Dave Jarsetz und Jana Kontermann nach Südkorea und brachte ermutigende Eindrücke zurück. FOTO: LAUSANNER BEWEGUNG FOTO: LAUSANNER BEWEGUNG FOTO: SIMON HERRMANN Kulturelle Vielfalt in den Gesprächsgruppen (hinten Mitte: Simon Herrmann) Gemeinsamer Lobpreis mit Besuchern aus aller Welt Ein iranischer Pastor berichtet von Verfolgung und Hoffnung im Iran
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