MISSION weltweit – Ausgaben 2025

22 LIEBENZELLER MISSION AKTUELL Herrmann, wie geht es Nathan zurzeit? Im Großen und Ganzen geht es ihm gut. Nathan kam mit einem Herzfehler und einer Darmfehlbildung zur Welt. Er wurde bereits am Darm operiert und hat vorübergehend einen künstlichen Darmausgang bekommen. Das ist natürlich eine Einschränkung. Aber wir sind dankbar, dass die OP gut verlaufen ist. Nathan ist grundsätzlich ein zufriedenes Kind. Scherzhaft sagen wir oft, dass er eigentlich der entspannteste von unseren drei Jungs ist. Wie wirkt sich die Einschränkung eures Sohnes auf eure weitere Arbeit in Japan aus? Im Grunde ist Nathan ein Baby wie jedes andere. Was unser Familienleben aber schon stark beeinflusst und verändert hat, sind die vielen Krankenhausaufenthalte. Außerdem hat sich die Ausreise nach Japan durch die Behandlung seiner Darmerkrankung verzögert. Was ist jetzt geplant? Geplant ist, dass wir im Zeitraum April bis Mai wieder ausreisen. Bis dahin soll der künstliche Darmausgang zurückverlegt werden. Wir werden sehen, wie es Nathan dann gesundheitlich geht. Wir hoffen, dass alles gut geht. Und ja, es kann auch sein, dass sich die Türen für unsere Missionsarbeit in Japan unerwartet schließen. Aber wir wollen hoffnungsvoll und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Wie habt ihr es geschafft, diesen besonderen Weg zu gehen? Inwiefern hat sich durch Nathans Behinderung euer Gottesbild verändert? Ganz ehrlich: Die Diagnose war am Anfang ein richtiger Schock für uns. Man sieht erst einmal die Zukunft an sich vorbeiziehen und denkt: Jetzt gibt es nur noch ein Leben mit Einschränkungen, Mühe und Pflege. Aber wir entdecken, dass das nicht so ist. Wir finden, es ist ein Irrglaube, Gott hat tausend Wege Jael und Herrmann Stamm arbeiten seit 2022 als Missionare in Japan. Im vergangenen Sommer kam ihr dritter Sohn Nathan mit Trisomie 21 zur Welt. Familie Stamm blickt zuversichtlich in die Zukunft

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